Die Titanic verließ gegen Mittag den Southamptoner Hafen,
wenige Tage bevor sie auf den Eisberg trafen.
Alle waren über die Jungfernfahrt in heller Euphorie,
nein, dieses Kreuzschiff, sinken würde es wohl nie!
Das Ziel der einzigartigen Fahrt war die Stadt New York,
vom britischen Festland über den Atlantik immer weiter fort.
Am 16. April 1912 sollte sie triumphierend dort vor Anker gehen,
doch das würde entsetzlicherweise zu keiner Zeit mehr geschehen.
Der Dampfer glitt mit 22 Knoten durch die kalte Nacht,
auf Wetterwarnungen über Funk gab keiner recht acht.
In der ersten Klasse wurde manch feines Glas geleert,
ja, der Kaviar und die edlen Tropfen hatten so einigen Wert!
Der Eisberg, weit weg, immer näher er kam,
eisig die Nacht, und sie schon garnicht warm,
das Tempo gehalten, die Kohle im Schlund,
Verbrannte in Eile, noch lief alles rund.
Sechzig Minuten, kurz vor Mitternacht,
die Menschen, die meisten schon in ihren Quartieren untergebracht,
rammte die Titanic das riesige Treibeis auf Steuerbord,
die heitere Stimmung, sie war schon bald fort.
Die Hilferufe, sie kamen zwar an,
und die Schiffe im Nahen, sie waren nun dran,
zur Hilfe zu schreiten, doch kam‘ sie zu spät,
helfen auch konnte nicht das Gottes-Gebet.
Durch den langen, aufgeschlitzten Riss das Nass unerbittlich quoll,
ganz, ganz allmählich das Schiff lief langsam voll.
Die Bullaugen barsten, die Lichter gingen aus,
eine vollkommen unheimliche Szenerie, welch ein schlimmer Graus.
Save our souls – So schallte es über das Meer,
an Rettung aber glaubte bald gar niemand mehr.
Kapitän Smith blieb tapfer im sinkenden Schiff,
die übrigen Passagiere klammerten einander mit eisernem Griff.